Antarktis –  Südgeorgien – Falklandinseln 2011

Seit Jahren bereitete Leinen Los Kreuzfahrten, unser Kreuzfahrten-Spezialbüro aus Halle, eine durch Reiseleiter begleitete Expedition vor. Da eine solch aufwendige Reise für gewöhnlich nur einmal gemacht wird, sollte alles drin sein was man gesehen haben muss.

Buenos Aires, die Stadt des Tangos und das Herz Argentiniens, die Antarktische Halbinsel mit den blauen Gletschern Eisbergen und Forschungsstationen, Südgeorgien und die Falklandinseln sollten in der Route enthalten sein.

Nach wenigen Monaten fanden sich 17 Personen zusammen, die gemeinsam am 23.2.2011 Kurs auf Buenos Aires nahmen. Eine freundlich Ansage begrüßte die Gruppe beim Flug und der Empfang in Buenos Aires klappte reibungslos. Persönliche Erkundungen, die Tango Show am Abend und das legendäre Steak (450g) ließen die Müdigkeit vergessen. Irgendwie spürte man überall den Atem der Evita, die Lebensfreude der Bewohner und nahm sich vor auf jeden Fall zurückzukehren.

Endlich Tag 3, Flug an die Südspitze Argentiniens nach Ushuaia. Die Magellanstraße überfliegend landeten wir in der ehemaligen Sträflingssiedlung. Feuerland, das Ende der Welt, zeigte sich von der besten Seite. Blühend Gärten, 16 Grad plus und die MS FRAM, unser Expeditionsschiff vor Augen.

Hier begann unsere Soft Expedition.

Ein komfortables Schiff, 230 Gäste und ausgewählte Anlandungen boten die Voraussetzung für eine erlebnisreiche Soft Expedition

Am Abend des gleichen Tages, Einschiffung und Kurs Süd zur Spitze der Antarktischen Halbinsel nach Half Moon Island. Die Drake Passage bildet eine Klimagrenze und wird von starken Meereströmungen durchzogen. Der befürchtete Sturm blieb aus. Die Wolken lagen tief, Nebel senkte sich und nachts passierten wir die heißen Quellen und die Caldera von Deception Island. Half Moon begrüßte uns mit Dauerregen, bewegter See und trüben Aussichten.

Dennoch war die Stimmung prächtig, die Polarcircle Boote brachten die Gruppen an Land und die Entdeckungen begannen. Haben Sie schon mal grünen Schnee gesehen, Pinguine, die Straßen bauen (für uns tabu) und lächelnde Gesichter aufwiesen? Auf dem Weg zum Lemaire Kanal, dem Höhepunkt dieses Abschnitts, folgten 4 Anlandungen.

Vom Schiff selbst konnten die schönsten Eisberge bewundert werden und im genannten Kanal, auf eine Strecke von 20km, eröffnete sich bei Sonnenaufgang die Welt des Holiday on Ice“. Seepassagen wurden mit Vorträgen angereichert, die ausgewiesene Wissenschaftler hielten. Die Welt der Pinguine, Wale , Robben und See-Elephanten wurde begreifbar.

Die FRAM bewegte sich nach Nordosten, zur Weddellsee hin, der Geburtsstätte der Tafeleisberge.(Link zur Fotogalerie) Es war unmöglich das Mittagessen einzunehmen. Den Anblick der vorbeiziehenden Riesen, bläulich schimmernd und gleißend im Sonnenlicht, musste auf die Speicherkarte. An Deck war es dazu nicht ungemütlich. Temperaturen immer im Plus-Bereich, genug Eis und Eisberge, die Reise hatte sich gelohnt.

Südgeorgien mit über 400.000 Königspinguinen wäre allein eine Reise wert gewesen. Stundenlang sich inmitten der Tiere bewegen zu dürfen, darf als Privileg bezeichnet werden. Das Grab Shackletons (Link Wikipedia) erzeugte Ehrfurcht und Besinnung auf die Leistungen der Polarforscher.

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Die handvoll Menschen, die heute die Inseln bevölkern ,leben nicht ohne Komfort. Telephon, Internet und skype war auf der gesamten Reise möglich!
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Die Falkland Inseln schließlich bekamen besonderen Wert durch die Anlandungen auf kleinen Privatinseln. Dort konnten wir Albatros – Kolonien beobachten, die mehrere hundert Jungtiere beherbergten. Es ist kaum zu beschreiben wenn ein Altvogel mit 3.60 m Spannweite wenige cm über ihren Kopf herabstürzt….

Kleine Katastrophen hätte es geben könne, aber der Kapitän verstand sein Handwerk

Wenn ein haushoher Eisberg kippt bildet sich eine Flutwelle, der wir ausweichen konnten.. Der Orkan, der uns auf dem Rückweg nach Buenos Aires einholte erreichte Wellenkämme von über 20m Höhe!..

Nun waren wir doch zum zweiten mal in diese sehenswerten Stadt. Die Verabschiedung von den Expeditionspersonal der FRAM war sehr emontional. Ich werde wohl doch wiederkommen, möglicherweise im Rahmen einer Klassischen Expedition wie sie Hapag Lloyd Kreuzfahrten anbietet

„Weine nicht für mich Argentinien“ ist wohl wörtlich zu nehmen. Im Februar 2012 sind wir zurück. Von Buenos Aires geht es nach Santiago de Chile, dann um Kap Hoorn herum nach Buenos Aires zurück